Strukturfarbe ist eine tolle Sache, denn ich muss nicht so viele Farben kaufen und mischen. Strukturfarbe ist wie Magie – nur ohne den ganzen Hokuspokus
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich euch etwas über Strukturfarben erzählen. Strukturfarben sind Farben, die nicht durch Pigmente, sondern durch die Wechselwirkung von Licht mit bestimmten Oberflächenstrukturen entstehen. Sie sind oft sehr leuchtend und schillernd und kommen sowohl im Tier- als auch im Pflanzenreich vor. Aber auch in der Kunst und im Handwerk können Strukturfarben eingesetzt werden, um besondere Effekte zu erzielen.
Strukturfarbe ist eine spezielle Art von Wandfarbe für den Innenbereich, die mit Quarzsand oder kleinen Kügelchen versetzt ist. Diese Zusätze verleihen der Farbe eine besondere Härte und eine reliefartige Oberfläche, die je nach Lichteinfall unterschiedliche Schattenspiele und Effekte erzeugt. Strukturfarbe gibt es in allen möglichen Farben und sie lässt sich mit verschiedenen Werkzeugen und Techniken auftragen, um individuelle Muster und Strukturen zu erzeugen. Strukturfarbe eignet sich besonders gut für glatte und saugfähige Untergründe wie Putz-, Beton-, Gips- oder Trockenbauwände.
Strukturfarbe ist keine neue Erfindung, sondern hat eine lange Geschichte. Schon in der Antike haben die Menschen mit Sand und anderen Materialien ihre Wände verziert, um ihnen mehr Tiefe und Charakter zu verleihen. Auch im Mittelalter und in der Renaissance wurden verschiedene Techniken angewendet, um die Wände mit Strukturen zu versehen. Zum Beispiel wurde die Sgraffito-Technik verwendet, bei der mehrere Schichten verschiedenfarbiger Putze aufgetragen und dann teilweise wieder abgekratzt wurden, um ein Muster freizulegen. Im 20. Jahrhundert wurde die Strukturfarbe dann als industriell hergestelltes Produkt populär, das sich leicht verarbeiten ließ und viele Gestaltungsmöglichkeiten bot.
Wie gesagt, Strukturfarbe gibt es schon seit der Antike, aber als modernes Produkt wurde sie erst im 20. Jahrhundert bekannt. Die ersten Strukturfarben wurden in den 1920er Jahren in Deutschland entwickelt und waren zunächst nur in Weiß erhältlich. Sie wurden vor allem für Fassaden verwendet, um ihnen mehr Witterungsbeständigkeit zu verleihen. In den 1950er Jahren kamen dann die ersten bunten Strukturfarben auf den Markt, die auch für den Innenbereich geeignet waren. Seitdem hat sich die Strukturfarbe stetig weiterentwickelt und verbessert. Heute gibt es eine große Auswahl an Farben, Zusätzen und Werkzeugen für die kreative Wandgestaltung mit Strukturfarbe.
Vorteile:
Nachteile:
Ich hoffe, ihr habt etwas Neues über Strukturfarben gelernt und seid neugierig geworden, mehr darüber zu erfahren. Wenn ihr mehr Beispiele für Strukturfarben sehen wollt, könnt ihr euch zum Beispiel die Feder eines Pfaus, den Flügel eines Schmetterlings oder die Wand einer Kirche anschauen. Vielleicht habt ihr auch Lust, selbst mit Strukturfarben zu experimentieren und eure eigenen Kunstwerke zu schaffen.
Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!
Euer Farbenfreak